Ich sehe dich
Auftanken. Wohlfühlen. Heimkommen.
Sein, wie ich bin? - JA, BITTE!
Komm ganz bei dir an. Nimm wahr, wie du heute da bist. Wandere deinen Körper durch. Schenke dir selber für einige Augenblicke die volle Aufmerksamkeit. Ohne Ablenkung.
Ohne etwas wichtiger zu nehmen als DICH.
Geh auf Augenhöhe mit alle deinen Gefühlen, Emotionen, mit jedem Wohlsein und Unwohlsein wie mit einem quängelndem Kind und sprich dir ein wahrhaftiges:
"Ich sehe dich!" zu.
Du bist genau richtig, so wie du bist.
Du bist gut, so wie du bist.
Du bist genug.
Erinnere dich daran.
So sind wir in die "Auszeit für Frauen" in das Wochenende gestartet. 20 Frauen, die eine wundervolle Energie aufgebaut und sich darin genährt haben, schenkten sich gegenseitige Wertschätzung, Verständnis und es stand das "für sich gut sorgen" im Vordergrund.
Frauen stellen sich (noch immer) hinten an. Hinter den Kindern, hinter den Männern, hinter der Arbeit und den Tätigkeiten, die getan werden müssen und wollen. Sie nähren, sie geben, sie bringen eine feine, so stabile Kraft in die Familien, in ihr Umfeld, in diese Welt. Sie strahlen Stärke, Mut und Wahrhaftigkeit aus, auf eine ganz zarte, feine Weise.
Wo ist der Ausgleich?
Geben und nehmen. Leeren und Füllen. Alles ist im Fluß.
Frauen sind zyklische Wesen - wie Mutter Natur.
Durch die Frau werden einzigartige, wundervolle, perfekte Wesen in die Welt geboren. Genauso gebären wir Frauen unsere Projekte, Taten, Gesten, unser Handwerk mit Hingabe in diese Welt. Wir nähren sie, hüllen sie ein, wenn es notwendig ist und lassen sie ziehen, wenn es an der Zeit ist.
Dabei vergessen wir aber häufig auf uns selbst, wir vergessen sogar, wie es geht, uns Gutes zu tun. Häufig wissen wir gar nicht mehr, was es ist, dass uns wirklich, wirklich gut tut. Die Energie scheint einerseits endlos zu fließen, während wir geben, selbstverständlich da sind und uns im Tun verlieren.
Bis wir wahrnehmen, dass auch wir "Ladestationen" benötigen um in der Kraft zu bleiben.
Wir haben von unseren Ahninnen selten gelernt, wie Selbstfürsorge geht.
Sie wussten es oft einfach selbst nicht.
Wir können gemeinsam heraus finden. Denn das es notwendig ist, spüren wir immer wieder, immer mehr und immer tiefer und feiner.
Immer mehr und immer öfter zeigen sich Frauen mit ihren Qualitäten, ihren Vorlieben, ihren Kunstwerken und folgen ihrem Ruf. Weil wir ihn hören wollen und können. Die Zeit ist reif hinzuhören. Es brodelt und drängt an die Oberfläche. Es ist nicht mehr möglich diese weibliche, so wertvolle Energie unten zu halten. Es bricht auf, weil es aufbrechen darf, weil wir es uns selbst erlauben.
So lange war es Frauen nicht möglich diesen Ruf zu hören.
Sie mussten ihn bändigen, still halten, vertrösten auf bessere Zeiten.
Den eigenen Weg zu gehen, war lange nicht einmal ein Gedanke, der in den Sinn kam. Weder Männer noch Frauen trauten sich darüber nachzudenken, ob denn die Frau einen Weg vor ihr hat, den sie lieber beschreiten möchte, als den Vorgegebenen. Der Wunsch nach Individualität und Eigenständigkeit wurde so weit in der Tiefe vergragben, dass es sich häufig wie ausgelöscht anfühlte.
Der Wert der Frau wurde untergraben. Als zweitranginges Wesen angesehen. Hinter ihrem Mann - oder einem Mann. Tausende von Jahren wurde dies gelebt und dadurch zur Normalität.
Die vielen Ahninnen vor uns, die vielen Frauen, die diese Normalität leben mussten, mit und ohne Wissen, dass sie für mehr gemacht waren, gebührt so ein tiefer, achtsamer und mitfühlender DANK.
Unsere Ahninnen haben uns den Weg geebnet.
Alles in ihrer Macht stehende haben sie für ihre Töchter gegeben.
Für unsere Vorfahren, für unsere Nachkommen, für die Frauen um uns herum und für uns selbst ist es wichtig nicht stehen zu bleiben. Weiter gehen und die Gunst der Stunde zu nutzen um in die Kraft zu kommen und das Leben zu führen, für das du auf dies Erde gekommen bist. Jede Frau in ihrer Zeit und auf ihre ganz eigene Art und Weise. Es bricht auf, wir haben die Chance.
Auch du kannst den Ruf hören - oder?
Viele der Frauen, die an diesem Wochenende bei der "Auszeit für Frauen" dabei waren hören diesen Ruf. Sie fühlen ihn, er durchdringt sie. Sie können nicht mehr zurück und manchmal auch noch nicht nach vor. Da ist noch dieser kollektive, jahrtausende Jahre alte Schmerz in uns abgespeichert. Von Frauen gelebt, die keine Wahl hatten. Sie mussten durch Todesangst, Selbstverleugnung und schmerzhafte Verluste gehen. Und tun es noch. Wir fühlen mit. Wir tragen dieses Wissen in uns, gleich neben der Wut und dem Mut.
Frauen kommen wieder zusammen. Frauenkreise werden mehr und können nicht genug sein.
Auffüllen, nähren, wieder bei sich ankommen und Kraft tanken. Den Geist klären, die Ruhe finden, ganz tief. Durch dieses in sich ruhen ensteht diese unbändige, machtvolle und kraftvolle Frauenenergie die auch alles verwehen und zerstören kann, wenn es sein muss.
Ganz Frau sein - um die Waage zwischen Kraft, Mut und Zerstörung zu halten!
Tiefe Dankbarkeit durchströmt mich im Gedanken an diese feine gemeinsame Zeit. Nahrung für die Seele, für den Körper und für den Geist. Damit unser Denken die Richtung ändern und die Hände mit neuen Ideen versorgen kann.
Finde heraus, wer du bist um die Frau sein zu können, als die du gemeint warst.
DANKE!
Namasté
Monika
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