Gedankenspirale adieu 

20.08.2023

Rauf und runter, hin und her, mal mehr, mal weniger . . . die Gedanken kreisen und kein Ende in Sicht!


Ich kenne es nur zu gut - du auch?


Wenn mich etwas beschäftigt, dann drehen sich die Gedanken in jeder freien, oder auch nicht freien, Minute darum. Auch wenn ich schon gar nicht mehr darüber nachdenken möchte, hören die Gedanken nicht auf, sich im Kreis zu drehen. 

Für einen kurzen Moment kann ich mich mit Musik, mit bewusst an etwas anderes denken oder in dem ich einer Tätigkeit nachgehe, die meine Aufmerksamkeit erfordert, ablenken.


Aber einmal nicht aufgepasst - schwupp, ertappe ich mich dabei, wie ich wieder in der Spirale hänge.

In den Gedankenspiralen hängen zu bleiben, bringt keine zufriedenstellenden Ergebnisse


Meist geht es in den Gedanken darum, was wir hätten anders machen können, was wir hätten sagen sollen oder darum, ob noch etwas offen geblieben ist. 

Oder wir hadern damit, ob es tatsächlich Sinn macht, noch Energie in die Situation zu stecken. 


Das überaus spannende daran ist, dass wir ganz klar wissen:

  • Wir können das gesagte nicht mehr verändern!
  • Wir können die Taten, die wir vollbracht oder auch unterlassen haben, nicht rückgängig machen!
  • Wir können die Vergangenheit nicht verändern!
  • Und vor allem, können wir NIE, NIEMALS, die anderen ändern!

Das ist uns klar, ohne Zweifel!

Mit dem Kopf können wir das verstehen, doch unser System spielt uns einen Streich!


Wir spielen die Situationen immer und immer wieder durch.
Nun wüssten wir ja alles viel besser!
Das Gegenüber verhält sich in unseren Spiralen auch einsichtiger, liebevoller und unserer Wahrheit angepasster - es ist ja auch unsere Spirale ;)

Oftmals abgespielt, die Verbesserungsvorschläge sind wahrlich angekommen und dennoch hört das Karussell nicht auf sich zu drehen. 

Warum nicht?


Was liegt hinter diesen Gedankenkarussellen?


Häufig ärgern wir uns zuerst über die anderen!


Wir finden deren Handlungen übergriffig, die Worte verletzend, unangebracht oder kleinlich. Wir werten damit die gesamte Person ab und versuchen dadurch uns selbst unterbewusst etwas höher zu werten. 

Wir wollen einfach richtig sein, so wie wir sind!


Wenn diese Phase abklingt, kommt doch auch etwas Ärger über uns selbst hoch. Dann neigen wir dazu, uns selbst schlecht zu machen und uns selbst abzuwerten.

Vielleicht machen wir uns Vorwürfe, nicht adäquat reagiert zu haben und dass wir die weisen Worte, die uns jetzt einfallen, nicht abrufen konnten.  

Warum konnten wir die Emotionen nicht steuern?
Sollten wir als erwachsene Menschen nicht schon viel "erwachsener" reagieren?

Wir gestehen weder uns selbst noch den anderen zu, dass es in der besagten Situation tatsächlich nicht möglich war, anders zu reagieren. 



Was liegt unter dem Ärger, der Wut?

Unter dem Ärger liegt die Ohnmacht. 

Wir waren überfordert oder zumindest so herausgefordert, dass uns die Situation in die Enge getrieben hat. Tatsächlich ohne Macht, die Situation in eine Richtung zu lenken, die es gut mit allen meint. Die Emotionen nehmen auf allen Seiten überhand und jeder fühlt sich gleichermaßen ohnmächtig, weil verschiedene Welten mit unterschiedlichen Wahrheiten aufeinander prallen. 

Dadurch entsteht ein Kampf!

Unser System und der älteste Teil unseres Gehirns kämpfen tatsächlich ums Überleben. In unseren tiefsten Tiefen ist dieser Überlebensmodus so schnell aktiviert und kämpft unkontrollierbar gegen den gefühlt, greifbaren Tod.



Und was liegt unter dieser Ohnmacht?

Tiefe Traurigkeit!


Unser System wird an alte, längst vergessene Situationen erinnert, die als Gefahr abgespeichert wurden, weil wir damals ausgeliefert und tatsächlich überfordert und ohnmächtig waren. 

Wir konnten uns nicht verteidigen, wir waren zu klein, zu machtlos. Den Worten nicht mächtig und den Taten ausgeliefert. 

Wir wurden tatsächlich tief verletzt. 

Und je nachdem wie gut wir diese Wunden bereits versorgt und die alten Verletzungen nach genährt haben, reagieren wir mal mehr, mal weniger intensiv, impulsiv und kämpferisch.





Können wir je ganz heilen?


Aus jetziger Sicht, würde ich mal sagen: 

"Wenn wir in diesem Alltag bleiben, mit anderen Menschen zusammen leben und uns nicht meditierend in eine Höhle zurück ziehen, wahrscheinlich nicht!"


ABER ;)

  • Wir können lernen, bewusster damit umzugehen.
  • Die alten Wunden immer wieder gut zu versorgen.
  • Wir können uns nach nähren und nach nähren lassen. 
  • Wir können achtsam und liebevoll mit uns umgehen, weil wir wissen, dass wir Seelen sind, die nicht ohne Grund auf diesem "Lernplaneten" gelandet sind.
  • Wir können lernen, adäquat für uns einzustehen.
  • Und wir können uns aneignen, auch empathisch und wohlwollend mit den anderen zu sein, weil wir wissen, dass auch sie tiefe Verletzungen erfahren haben. 
  • Und, wir können auch mal herzhaft über uns selbst lachen!


Wenn du an einem Punkt angelangt bist, an dem es dir schwer fällt, aus einem Gedankenkarussell auszusteigen, oder du Unterstützung brauchst, um aktuelle Themen klarer und differenzierter zu sehen, dann melde dich bei mir. 

Gerne begleite ich dich in einer psychologischen Beratung.



Coaching / psychologische Beratung 

Willst du deine Gedanken klären?

Raus aus der Spirale


Was kannst du nun für dich selbst tun, wenn du wieder einmal merkst, dass du eine Situation immer und immer wieder durchspielst?


Lerne daraus!

WICHTIG:
Es geht um dich!
Du kannst nur dich, dein Verhalten und deine Sichtweise verändern!
Und dann lass diese Lernsituation gehen!


WIE?


1) Nimm dir Zeit und mache dir Notizen

  • Welches Verhalten erscheint dir wie ein altes Muster?
  • Welche Reaktionen waren typisch für dich und haben dich schon lange nicht mehr weiter gebracht?
  • Erinnere dich an die Situation, als du dich tatsächlich ohnmächtig gefühlt hast - wann hast du dies schon einmal erlebt?
  • Spiele die Situation noch einmal ab und beobachte dich wie in einem Film. Schreibe alles auf, was dir wichtig erscheint.
Vielleicht machst du ein Heilritual, um es in deinem System in Wohlgefallen aufzulösen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass sich das rundherum verändert. 

Es bedeutet  nur, dass du dich veränderst, sich deine Reaktionen und dein Verhalten verändern können. 

Und, dass durch dein verändertes Verhalten zukünftig Menschen auch anders auf dich reagieren KÖNNEN!




2) Ändere deine Körperhaltung

  • Wenn du grübelst und in Gedankenspiralen steckst, dann ist dein Kopf an vorderster Front - ganz bestimmt ;)
  • Beobachte dich, vielleicht siehst du es auch bei anderen Menschen, die in Gedanken vertieft sind, der Kopf ist immer weiter vorne, als der Rest des Körpers. 
  • Also, richte dich auf - wenn du weißt, diese Spirale bringt dich nicht weiter. Sie zehrt nur an deiner Energie und du hast bereits genug damit gearbeitet.
    Du möchtest sie jetzt einfach nur loslassen.
    Du möchtest es gut sein lassen. 
  • Bring deinen Kopf über dein Herz und dein Herz über dein Becken. 
  • Bewege dich, geh raus und achte beim gehen darauf, dass das Herz nach vorne zieht.
  • Natürlich klappt es auch im stehen, oder sogar im sitzen.
  • Kopf zurück und Herz nach vorne!
  • Atme tief und spüre wie sich deine Lungen füllen und entleeren.



3) Brustöffner Haltung


Diese Übung hilft dir dabei deinen Herzraum zu weiten, deinen Gedanken nicht so viel Macht und Raum zu geben und bewusst bei dir anzukommen. 


  • Nimm dir ein oder zwei Kissen, du kannst auch eine Wolldecke falten oder zusammen rollen.



  • Nun setz dich vor dein Utensil und leg dich zurück.
  • Achte darauf, dass es dir angenehm ist.
  • Es soll für den Anfang nicht zu hoch sein, du sollst aber eine gute Öffnung im Brustraum wahrnehmen.
  • Probiere verschiedene Unterlagen aus, bis du die richtige für dich gefunden hast.
  • Probiere auch verschiedene Arm- und Beinhaltungen aus, die dich beim Öffnen unterstützen.



Wenn dein Herz nach vorne strahlt wirst du, zumindest in dieser Zeit, deinen Gedanken kaum Energie schenken können. 

Probiere es aus und lass mir einen Kommentar da, wie es dir damit ergangen ist.

Ich freue mich von dir zu lesen!


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Öffne dein Herz und sag den Gedankenspiralen adieu :)

Namaste´
Monika