Vertrauen statt Sicherheit 

24.06.2023

Menschen brauchen einen sicheren Hafen, an dem sie nach stürmischen Zeiten zur Ruhe kommen können


Zumindest durfte ich das schmerzhaft erfahren. Lange habe ich verleugnet, dass etwas im außen mein Hafen sein kann und ich habe mich geweigert zu glauben, dass andere Menschen meine Sicherheit nicht nur beeinflussen, sondern ganz schön ins wanken bringen können. 

Ich bin für mich alleine zuständig und muss alles alleine schaffen - so war meine sehr herausfordernde, harte und auch ungesunde Meinung. Doch sie war nur ein Schutzschild für mein Herz, für meine Seele. 



Nur du selbst kannst dein zu Hause sein  . . .


Es gibt unzählige Sprüche über diese "Sicherheitsgedanken", das "zu Hause sein in sich selbst" und so was wie "selbst ist die Frau". Alle habe ich als DIE Wahrheit gemeint um mich nicht abhängig zu machen.

 Nicht abhängig sein von äußeren Umständen, anderen Menschen, Situationen oder Zuständen. 


Meine Sicherheit und mein zu Hause waren vor ein paar Jahren noch so selbstverständlich, dass ich in diesen Part meines Lebens nie tief tauchen musste. Ich wusste nur, dass ich mich sicher und dazugehörig fühlte, dort wo ich mit meinen Kindern und meinem damaligen Mann wohnte. Obwohl ich aus meiner Kindheit dieses Zugehörigkeitsgefühl und diese Sicherheit nicht kannte, wurden diese Gefühle mit meinen Kindern und dem Mann an meiner Seite schnell selbstverständlich. In unserem Haus, das wir mit unseren eigenen Händen aufgebaut hatten, in dem Dorf unserer Kindheit und den Ursprungsfamilien in der Nähe fühlte ich mich zu Hause. 

Diese äußere Stabilität und Sicherheit ließ mich glauben, stabil und sicher in mir zu sein. Sie ließ mich annehmen, nichts könnte mich so schnell erschüttern. Sie ließ mich stark sein und selbstsicher auftreten. 


Ich dachte, meine innere Stabilität und das Gefühl der Sicherheit bleibt, auch wenn sich im außen alles verändert


Mag sein, dass manche Menschen dies als naiv bewerten, als unreif. Ich setzte mich einfach damit nicht auseinander. Es war bestimmt auch etwas Abenteuerlust dabei, hinter der sich diese Sicht gut versteckten konnte. Erst als ich mein zu Hause verließ, brach diese Welle der Erkenntnis über mich herein. 

Ein neuer Partner, ein neues zu Hause, ein neuer Ort, weg von den Familien, von meinen Kindern, von meinem gewohnten Umfeld. Nie hätte ich gedacht, dass dieses weggehen meine Innenwelt so dermaßen erschüttern könnte, wie ich es danach erfahren habe. Meine so stabil gemeinte Welt, mein inneres zu Hause, mein Halt, meine Sicherheit zerbröckelten unter meinen Füßen und ich fiel. 


Ich suchte mein zu Hause in mir, weil ich es im außen nicht finden konnte. Ich wollte mir stabil und stark den Rücken stärken ohne zu wissen, wie ich das anstellen sollte. 

Mit einem Partner der ebenfalls struggelnd, verloren und traumatisiert aus einer völlig anderen Welt zu mir kam. 

Strauchelnd, im Überlebensmodus haben wir versucht, das Beste daraus zu machen um die gewohnte Stabilität zurück zu holen. 

Mit viel mehr Tiefen als Höhen hantelten wir uns von Tag zu Tag in der Hoffnung, dass es besser wird. Tiefe Wunden wurden aufgerissen, neue kamen dazu und die Kraft für Veränderung fehlte.




Nach drei Jahren bin ich aus dem gemeinsamen Haushalt ausgezogen. Mit der Kraft, die ich damals aufbringen konnte, habe ich den Schritt gewagt in eine eigene Wohnung zu gehen. Ich wollte einen Raum in dem ich sicher war, wenn ich die Tür hinter mir schloss. Räume in denen ich aufladen und alleinSEIN konnte. Damals brauchte ich viel Ruhe und Stille um mit meinen wenigen Energien gut haushalten zu können. 

Nicht alle können und wollen in die Seelen der Menschen blicken



Nur ganz wenige Menschen sind übrig geblieben . . .



Bevor ich diese Erfahrung selber machen durfte, kam es mir bereits häufig zu Ohren, dass Menschen wegbrechen, wenn die Tiefen tiefer werden und die Dunkelheit herein bricht. 

Tiefe Themen sind nicht ganz so leicht zu tragen wie lustiges zusammen sitzen. Viele struggeln selbst und können die Tiefen der anderen dann nicht mittragen. Manche Menschen haben sich still verabschiedet, manche mit lauten Anschuldigungen. 


Doch ich wollte und konnte mich nicht mehr verstellen um zu gefallen!



Drei Jahre sind seit meinem Auszug vergangen. Die Tiefen ließen nach, wurden erträglicher und wir konnten sie immer besser händeln. Die Energie stieg wieder und schön langsam hatte ich das Gefühl, mich raus zu schälen aus der Verpuppung die ich zum eigenen Schutz aufgebaut hatte. 


Ich habe meine Wohnung gekündigt!


Unbeschreiblich welche Kämpfe ich dabei in mir ausgetragen habe und noch austrage. Diese Entscheidung zu treffen ist mir nicht leicht gefallen, aber ich habe es gewagt. Ich gebe wieder ein Stück Sicherheit auf, obwohl ich das letzte Mal danach so tief gefallen bin. 

Dieses Mal etwas weniger Abenteuer, dafür mehr Planung, weniger Kopf über, dafür mehr einen Schritt nach dem anderen. 

Aber ich wage es nun, nach über sechs Jahren, um mich ganz auf diese Beziehung einlassen zu können



Ich stelle mein Vertrauen über den Sicherheitsaspekt


Diese Wohnung, in der ich erst vor einem Jahr neu übersiedelt bin, habe ich nie wirklich bewohnt, aber sie war "MEINE". Ich hielt mich nie länger als zwei aufeinanderfolgende Nächte dort auf, konnte es aber. Ich hatte eigene vier Wände, in die ich ausweichen konnte, wenn es nötig war. 

Dieses Mietverhältnis gab mir ein Stück Sicherheit. Es war ein Ort, an dem ich mich zurückziehen konnte und sie diente mir als Praxis. 

Doch ich war nie wirklich dort zu Hause, genauso wenig war ich dort zu Hause, wo ich mit meinen Möbeln und meinen Erinnerungsstücken ganz einziehen werde. 


Vertrauen in mich selbst und in andere Menschen zu haben, schenkt ein großes Stück Sicherheit


Mittlerweile weiß ich, dass ich andere Menschen brauchen "darf" für Wachstum, Sicherheit und Stabilität. Ich habe vertrauen entwickelt, dass andere Menschen da sind, wenn ich sie rufe. Es gibt ja immer zwei Seiten einer Medaille. Untrennbar zusammengehörend, eine nicht ohne die andere existierend, auch wenn wir lange Zeit nur eine Seite betrachten (können).  

So viele wundervolle Menschen sind in mein Leben gekommen <3


Menschen bei denen ich weinen, zittern und schreien durfte, die mich hielten und mich los ließen, als ich es brauchte, die einfach da waren. Menschen die mich sahen, hörten, mich fühlten und mich nicht verändern wollten, weil sie wussten, dass ich gerade selbst nicht weiß wer ich bin.


Ich lernte mich zu öffnen und völlig nackt zu machen mit all meinen Gefühlen, Emotionen und Gedanken, denen gegenüber, die "DA" waren und es wissen wollten. Ich lernte tiefe, ehrliche Umarmungen, Begegnungen und Hilfestellungen zur seelischen Heilung und des Körpers kennen. 

Und ich durfte die Erfahrung machen, 

dass es Zeit braucht zu heilen. 

Wo es hinführen wird? Ich weiß es nicht!

Mein Vertrauen in mich selbst wurde standhafter und "erwachsener", weil ich die Erfahrung gemacht habe,  jederzeit gut für mich alleine sorgen zu können.  Ich habe aber auch das Wissen, dass viele Zweifel, Stimmen und Gefühlsschwankungen die ich zur Zeit erlebe, mich vor etwas warnen wollen, das bereits vergangen ist. Meistens schaffe ich es, diesen zwar meine Wertschätzung und Anerkennung zu schenken, jedoch sie nicht zu laut werden zu lassen. 


Ich wage es - trotz allem - oder wegen all dem...



Begleitung / Coaching

Wenn du auch etwas wagen willst?

Die Veränderung zieht Kreise


Mit der Kündigung meiner Wohnung gebe ich auch meinen Coachingraum auf. Diese Tatsache macht es nicht einfacher. Ganz bestimmt wird meine Suche nach einem Raum, in dem ich mich einmieten kann, erfolgreich sein. Damit DU dich dort genau so sicher und angekommen fühlst und ich dich wieder auf wundervolle Weise in einer guten Energie empfangen kann. 


Hast auch du Struggle Phasen? 
Kennst du das Gefühl zu fallen und dein Sicherheitsnetz hat Risse?


Melde dich gerne bei mir, wenn du eine Begleitung suchst:



Was hat mir nun tatsächlich geholfen?


  • Ich bin meiner Fixanstellung nachgegangen, weil dies eines der wenigen Dinge war, das vertraut war. Es fühlte sich an, wie ein Stück zu Hause sein. 
  • Obwohl ich so wenig Energie in mir spürte, wie nie zuvor und ich häufig am liebsten nur schlafen wollte, habe ich zwei Ausbildungen (Lebens- und Sozialberaterin und Life-Trust-Coaching) und einen Teil der Matura in den letzten sechs Jahren absolviert. Diese förderten zwar auch meine Struggle Phasen, ließen mich oft noch mehr zweifeln, aber ich lernte mich selbst besser und tiefer kennen und konnte bei vielen Wunden Heilung erfahren. 
  • Menschen, die wahrhaftig sind. Die sich auch zeigen mit ihren Kämpfen und Schmerzen, die wirklich "DA" sind und dadurch nichts verurteilen oder verändern wollen. Wir sehnen uns alle so sehr nach Menschen, die uns so sein lassen wie wir sind, weil wir uns seit jeher anpassen mussten. 
  • Erst wenn Menschen bereit sind, sich selbst ganz zu zeigen, ist es ihnen möglich, andere nicht mehr zu ver- oder zu beurteilen.
  • Coachings, Aufstellungen, Tanzabende, Frauenkreise, Cranio-Sacral, Kinesiologie, Körpertherapie, Massagen, Osteopathie, .... ich habe so viele Hilfestellungen für Körper, Geist und Seele in Anspruch genommen, ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Nach wie vor genieße ich diese professionellen Hilfestellungen von außenstehenden Menschen, die mich auf ihre genialste Weise unterstützen.
  • Auszeiten von allem und allen!
    Ich habe Zeit mit mir genießen gelernt, einfach mit mir sein, ganz ich, in meiner Energie.
  • Langsam sein!
    Unvorstellbar wie schwierig mir das gefallen ist und so oft noch fällt. Dass ich mich nicht verurteile und selbst antreibe, wenn ich mal eine Auszeit brauche und einfach Trödle :)
Verbringe Zeit mit Menschen, die dich wachsen sehen wollen


Zumindest mit Menschen, die dich sehen (wollen), Interesse haben an deinem JETZT, an deinen Werten, an dem, für was dein Herz brennt und tiefer blicken wollen. 

Ach wie das gut tut, mit solchen Menschen Zeit zu verbringen. Einfach in der Wiese sitzend die Sonne zu genießen bei guten Gesprächen und feiner Energie.  

Bleib verbunden mit DIR!

Namaste´

Monika




Schreib mir gerne einen Kommentar und erzähle mir, was dich bewegt und wo du gerade strugglest.  
Ich freue mich von dir zu lesen!

Alles Liebe für dich <3

Namasté
Monika