Vertrauen ins Leben

16.10.2022

Jede Frau - jeder Mensch sucht den Zugang zum Urvertrauen. Die Verbindung an den "Ort" von dem wir gekommen sind und zu dem wir, so denke ich, irgendwann wieder zurück gehen werden.

Aber warum suchen wir danach?

Was ist der Unterschied zwischen Menschen die scheinbar dieses Urvertrauen nie verloren haben und Menschen, die andere darum beneiden?


Urvertrauen gibt uns eine gewisse Sicherheit, dass das Leben von Grund auf gut ist.

Mit einer großen Portion Urvertrauen, meistern wir Herausforderungen irgendwie anders. Gar nicht besser oder schneller, aber wir kommen weniger erschöpft von der Achterbahnfahrt des Lebens zurück.

Der Unterschied liegt darin, dass Menschen, die gut an ihr Urvertrauen angebunden sind, oder sich immer wieder an das Vertrauen ins Leben erinnern, von vornherein dieses Gefühl in sich tragen, die anstehende Herausforderung zu meistern, ja sogar daran zu wachsen. Sie tragen sogar manchmal ein kleines wissendes Lächeln im Gesicht. Sie können es spüren. Sie fühlen es. Zumindest in den Momenten, in den der Kopf leiser wird, in den Momenten, in denen sie gut für sich sorgen, in den Momenten, in denen die Zeit kurz inne hält.

Diese Menschen können die Gewissheit fühlen, dass es nicht so bleiben wird, dass die Veränderung naht, dass die Veränderung bereits begonnen hat und unaufhaltsam vorwärts schreitet.


Veränderung als etwas positives, transformierendes und notwendiges zu sehen
schenkt uns Vertrauen.

Meist ist ein natürlicher Dehnungsprozess nicht durchgehend mit einem Lächeln auf den Lippen verbunden. Zumindest mache ich andere Erfahrungen. Dehnungsprozesse, Weiterentwicklung, Veränderung kann viele Diskrepanzen auftauchen lassen. Mit dem Umfeld, dem Körper, dem Job.  Situationen die neu, ungewohnt, beängstigend sind holen uns ein. Deshalb neigen wir oftmals dazu, nicht weiter gehen zu wollen, nicht durchschreiten zu wollen oder zu können, da die Angst und die Ungewissheit größer zu sein scheinen, als der Mut und das Urvertrauen, die in uns wohnen.

Ohne den ersten Sprung ins kalte Wasser, ohne den Schritt selber gegangen zu sein und ohne, dass wir die Angst ein Stück los lassen, werden wir nie verstehen, wovon diese Menschen sprechen, die es gewagt haben.

Wie kannst du dein Urvertrauen stärken?

Beobachten

  • Erinnere dich daran, wie oft du im Leben bereits Veränderungsprozesse durchschritten und positiv gemeistert hast.
  • Verbinde dich mit Menschen, die dich stärken, dir Mut machen und einfach da sind. Das Gefühl nicht alleine zu sein, kann Berge versetzen.
  • Wirf jeden Tag einen Blick in die Natur - wenn auch nur mit einem inneren Bild.

     - Die Bäume verlieren ihr gesamtes Kleid im Herbst, lassen alles fallen und zeigen sich uns nackt. Sie ziehen sich zurück um im Frühling neu zu transformieren.
    Immer im Kreislauf, im Zyklus und doch jedes Mal faszinierend.

    - Das kleine Pflänzchen, das sich mühsam durch den Asphalt quält, weil es weiß, es kann nur nach oben. Und doch wächst es und ist stärker, als wir denken würden. Weil es selber nicht denken kann.

    - Eine Wunde die von selber heilt.
    Der Körper der sich selbst atmet, das Herz, das einfach schlägt, scheinbar mühelos, von ganz alleine und dich am Leben hält.

     - Die Raupe, vor der uns oft ekelt. Doch kenne ich keinen Menschen, in dem ein Schmetterling Ekel hervorruft. Ohne diesen Prozess würden wir diese wundervollen, so perfekt gestalteten Wesen, die sich danach so mühelos auf gut duftende Blümchen nieder lassen, nie zu Gesicht bekommen.

    - Die Geburt eines Kindes. Raus aus der Sicherheit, der Wärme, des Schutzes in eine kalte, helle, laute Welt. Weil die innere Welt zu eng geworden ist. Weil der Drang nach etwas Neuem größer geworden ist, als die Behaglichkeit und Bequemlichkeit.

Und wenn du das lesen kannst, hast du diese erste Hürde bravourös gemeistert.

Du hast es nicht nur Überlebt sondern d-ein Leben daraus gestaltet. 

Verstehen

Nutze deine Beobachtungen, um tiefer zu verstehen. Halte inne und spüre, ob und was es in dir auslöst.

Wir unterscheiden in:

  • Wissen - Intellektuelles Wissen. Du weißt wahrscheinlich schon genug. Kannst viele Vorgänge erklären und hast sie schon oft beobachtet. Doch bloßes Wissen reicht nicht aus.
  • Integration. Du wendest dieses Wissen für dich an. Holst es dir in Erinnerung, fühlst empathisch mit und lässt die Gefühle auftauchen. Farben, Düfte und Erinnerungen helfen uns, wissen besser in unserem System zu integrieren.
  • Feldforschung. Tausche dich aus, hole dir andere Erfahrungen, teile deine Beobachtungen und deine positiven wie herausfordernden Momente.
    Am besten mit Menschen dir dir wohlwollend gegenüberstehen.

Erfahrung

Du verwandelst dein Verstehen in Erfahrung. Wenn du selbst eine Erfahrung gemacht hast, ist das eine Basis von Vertrauen. Darauf kann dein Urvertrauen keimen und wachsen. Begib dich mehrmals in dieses Gefühl und hole Erfahrungen an die Oberfläche um diese Basis zu stärken.

Vielleicht wagst du jetzt, nachdem du dies gelesen hast, einen ersten Schritt! Um eine neue Erfahrung zu machen, um etwas längst überfälliges endlich zu beginnen

...vielleicht sogar mit einem kleinen Lächeln :)




Danke für dein Vertrauen!

In dich, in das Leben und dass du bis zum Ende gelesen hast.


Falls du einen Kreis suchst, in dem du wohlwollende Begegnungen findest, lade ich dich herzlich zur Frauen Zeit ein.

Für Einzelgespräche steht dir mein Coachingangebot zur Verfügung